Winterlinge verbreiten Hoffnung – der Frühling kommt! Die gelben Blüten fangen die Sonnenstrahlen schon im Februar ein.
Kaum steigen die Temperaturen über den Gefrierpunkt, halten es die Winterlinge im Boden nicht mehr aus. Bei Sonnenschein dienen sie den ersten Insekten als Nahrungslieferant. Winterlinge vermehren sich selbst und erfreuen uns bald mit einem flächigen, gelben Frühlingsgruß.
Ein zartduftender Frühblüher weckt die Sinne
Der heimische Winterling (Eranthis hyemalis) mit seinem grünen Blätterkragen stammt ursprünglich aus Südeuropa. In Laubwäldern, Weinbergen und unter Büschen hat er dort die besten Voraussetzungen. Seit vier Jahrhunderten wird er auch in unseren Breiten kultiviert. Da er pflegeleicht und anspruchslos triste Gartenflächen schon früh im Jahr in gelbe Teppiche verwandelt, ist er ein gern gesehener Bewohner unserer Gärten. Kaum steigen die Temperaturen über den Gefrierpunkt, entfalten die Winterlinge ihre gelbe Pracht. Der Blütenflor erreicht eine Höhe von 5 bis 15 cm. Die ca. 2,5 cm großen, sonnengelben Blüten tragen einen Blätterkragen, der in seiner Form an eine Palme erinnert.
Winterlinge im Garten – wo soll er hin
Der Winterling mag am liebsten feuchten, aber lockeren und humosen Boden. Dieser muss nicht nährstoffreich sein. Die Knollen der Winterlinge vertragen aber Staunässe so wenig wie dauernde Trockenheit. Geschützt unter Laubbäumen und Sträuchern fühlt der Winterling sich wohl. Die Sträucher halten den Wind ab und die noch kahlen Bäume lassen die erste Frühlingssonne durch. Die Blumenzwiebeln werden gleich nach dem Kauf, wie bei allen Frühblühern, im Herbst gepflanzt. Sind die Knollen eingetrocknet, sollte man sie vor dem setzen über Nacht in warmes Wasser legen.
Blumenzwiebeln von Winterlinge einpflanzen
Für einen neuen Teppich aus Winterlingen setzt man einfach die Knollen des Winterlings 3 bis 5 cm tief in die Erde, im Abstand von 8 bis 10 cm. Sind die Bedingungen erfüllt, erledigt die Pflanze den Rest. Wenn die Pflanzstelle im Winter nicht vom Laub der Bäume oder Sträucher bedeckt wird, kann man sie zur Sicherheit mit etwas Kompost schützen. Zwischen Februar und März ist es dann soweit und die Winterlinge drängen an die Sonne. Ein bisschen Unterstützung durch Humus, wie Laub oder Kompost tut gut. Allerdings sollte das Material nur lose um die Pflanze verteilt werden. Die Bearbeitung des Bodens würde die Knollen gefährden. Der Winterling gedeiht auch in Nachbarschaft mit anderen Frühblühern und auf dem Rasen, dann sollte aber mit dem ersten Schnitt bis Ende Mai gewartet werden. Bis dahin braucht das Laub des Winterlings Zeit, sich zurück zu ziehen. Im Frühling lassen sich Pflanzen kaufen, die bereits blühen – die können dann direkt in den Boden, vorausgesetzt er ist frostfrei.